Träume. Was sind schon Träume?
Das Bertelsmann Volkslexikon von 1957 sagt…
„Traum, die seelischen Abläufe während des Schlafes; dabei sind Raum- und Zeitbewußtsein verändert, treten Halluzinationen und Illusionen auf. Da im T. die Schichten des Unbewußten in meist typischen Gestaltungen (Bildern) gegenwärtig werden, können Träume psychoanalytisch ausgewertet werden (T.deutung)“
Träum nicht rum? Traumtänzer! Ach, der träumt schon wieder!
So oft in meinem Leben musste ich diese Sätze hören. Aber, wer nicht? Immer wenn jemand von seinen Träumen spricht, wird es jemanden geben, der versucht diese auszureden.
Dabei sind Träume das, was uns Menschen antreibt.
Schon von Kindheit an haben wir Träume. Damals haben wir nicht nur im Schlaf geträumt. Nein. Unsere Träume waren Teil des Spielens, unseres Tages. Unserer Phantasie!
Einmal bin ich morgens neben meinem Bett aufgewacht. Ich habe die Augen geöffnet und fühlte den Teppichboden unter mir, schaute auf und sah das Bett von unten. Und ich wusste noch ganz genau, was ich letzte Nacht getan hatte. Ich bin geflogen.
Ohne Hilfsmittel. Ich wusste ich konnte fliegen. Ich bin aus meinem Fenster geschwebt und über die Dächer meiner Nachbarschaft hinweg “geflogen”. Es war wie Schwimmen nur viel leichter. Ich hatte so einen Spaß. Ich wollte, dass diese Nacht nie endet. Doch ich war nun zurück in meinem Zimmer.
Am gleichen Tag bin ich in unseren Garten gelaufen, der einen kleinen Hügel hatte. Ich habe Anlauf genommen, wurde immer schneller und schneller. Und dann kam der Moment. Ich bin gesprungen. Das war der höchste Sprung meines Lebens. Ich war mir ganz sicher. Gleich schwebe ich in der Luft. Doch dann passierte, was passieren musste. Ich bin zurück auf dem Boden der Tatsachen gelandet.
Wieso ging es jetzt nicht mehr? Warum flog ich nicht? Ging das nur Nachts?
Ich bin zu meinem damaligen Sandkastenfreund gegangen und habe ihm erzählt, das ich fliegen konnte. Er hat es mir gleich geglaubt und wollte es auch probieren. Wir hatten einen super tollen Tag.
Warum verlieren so viele ihre Träume? Weil wir uns von Anderen davon abbringen lassen. Sie reden uns aus Ziele zu erreichen.
Was glaubt ihr, wie oft ich nach meinem Flug über die Nachbarschaft gehört habe, dass ich dringend aufhören muss Peter Pan zu lesen. „Der hat ja nen Knall!“ „Kinderkram!“
Doch ich habe mich nie davon abbringen lassen. Auch jetzt ist mein Lieblingskinderbuch Peter Pan. Und ich glaube noch bis heute an Wunder.
Nimmerland existiert! Und wir waren alle schon mal dort.
Wie auch schon im original “Peter Pan” von J.M. Barrie gesagt wird, das Nimmerland steckt in dir drin. Nimmerland sieht bei jedem anders aus. Mein Nimmerland ist voll mit Meerjungfrauen die singen. Man hört ihren wunderschönen Gesang vor allem Abends in der Ferne, während man die Sterne anschaut und die Seele baumeln lässt. Ich kann dort den ganzen Tag fliegen und mit der Sonne lachen. Mit den Indianern feste feiern. Und gegen Piraten kämpfen. Und ich Gewinne jedes Mal. Ich muss nur dran glauben.
Wie sieht dein Nimmerland aus? Nimmerland ist ein Ziel in deinem Leben, in deinem Kopf, dass du erreichen möchtest. Du musst nur ganz fest daran glauben. Wie auch Peter sagt, du musst nur an etwas schönes denken, dann kannst du fliegen. Natürlich mit der Hilfe von Feenglanz. Lass die negativen Gedanken hinter dir!
Einige von uns werden Nimmerland erreichen. Sie fliegen einfach die zweite Rechts und dann bis zum Morgen. Und dort bleiben sie, wie Peter und die verlorenen Jungen. Und bleiben für immer jung.
Andere werden falsche Wege fliegen und dort verweilen müssen. Was auch toll sein kann. Doch sie werden Erwachsen.
Ich, für mich, weiß eins.
Ja. Ich bin damals geflogen. Egal was Andere sagen.
Das war mein erster Schritt ins Nimmerland. Und seit dem komme ich meinem Traum immer näher.